Immobilien-Profi Birger Dehne setzt auf mehr Transparenz und Effizienz durch Blockchain-Technologie
Immobilien-Profi Birger Dehne setzt auf mehr Transparenz und Effizienz durch Blockchain-Technologie


Vaduz – Die Blockchain-Technologie ist dabei, das moderne Wirtschaftsleben zu revolutionieren. Eine sogenannte Blockchain macht es möglich, Informationen mithilfe einer dezentralen, von zahlreichen Teilnehmern gemeinsam genutzten Datenbank fälschungssicher zu übermitteln. Konkret geschieht das, indem jemand einen Datensatz (Block) generiert, der dann von Tausenden oder sogar Millionen von Rechnern im Netzwerk bestätigt und gespeichert wird. Der verifizierte Block wird anschließend auf besondere Weise verschlüsselt und an eine Kette von Datensätzen angehängt – die Blockchain eben. So entstehen exklusive Datensätze mit einer nachvollziehbaren Historie und von hoher Transparenz. Blockchains sind deshalb äußerst aktuelle und sichere Verzeichnisse, in denen sich digitale Transaktionen verlässlich und für alle nachvollziehbar dokumentieren lassen. 

Zum Immobilien-Tycoon mit Mehrfamilienhäusern und Wohnanlagen

Das Blockchain-Modell mit seinen chronologisch erweiterten Datenketten wurde ursprünglich zur Erzeugung der Kryptowährung Bitcoin entwickelt. Es war und ist ein internetbasiertes, dezentrales und öffentliches Buchhaltungssystem aller getätigten Bitcoin-Transaktionen. Blockchain-Funktionen nutzen inzwischen auch klassische Branchen wie der Einzelhandel, die Logistik und der Finanzsektor, um bei ihren unterschiedlichen Transaktionen die Blockchain-Vorteile von Transparenz, Konsistenz, Fälschungssicherheit und Rückverfolgbarkeit nutzen zu können. Ein hohes Innovationspotenzial verspricht die Blockchain-Nutzung in der Immobilienwirtschaft. Hier könnte sie schon bald bei der Grundstückerschließung, der Grundbuchführung, der Hypothekenverwaltung und Bauausführung zum Einsatz kommen sowie Versicherungs-, Vermietungs- und Besteuerungsvorgänge erheblich erleichtern. Die auch in der Immobilienbranche immer lauter eingeforderte Digitalisierung kann es ohne die „Blockchainerisierung“ nicht geben.

Immobilien gehören naturgemäß zu den illiquidesten Anlageklassen überhaupt und erfordern einen hohen Kapitaleinsatz sowie lange Transaktionsprozesse. Altmodische Datenbanken, Transparenzmängel, zeitraubende, weil nicht-digitalisierte Due-Diligence-Prozesse sowie ein hoher Aufwand bei der Verwaltung laufender Mietverträge lassen erahnen, wie viel Effizienzsteigerung und Kosteneinsparung in der Immobilienwirtschaft durch die Blockchain-Technologie möglich ist. Der Verzicht auf ihren Einsatz würde zulasten der Sorgfaltspflicht gehen, die Beschaffung von Finanzmitteln erschweren, Betrugsrisiken erhöhen, eine Senkung von Versicherungsprämien verhindern, einen beschleunigten Freigabeprozess behindern und letztlich zulasten der Profitabilität gehen. Allein schon die „Blockchainerisierung“ des Grundbuchs böte enorme Möglichkeiten.

Der Intransparenz von Immobilientransaktionen hat der Immobilieninvestor Birger Dehne mit seiner in Vaduz ansässigen Capiterra Group den Kampf angesagt. Er als einer der größten privaten Immobilienbestandshalter Deutschlands hat erkannt, dass die Blockchain-Technik auch in seinem Geschäftszweig einen immensen Transparenz- und Effizienzschub bewirken kann. Schließlich sorgt die „Blockkette“ für eine dezentralisierte Plattform, die alle Informationen zu konkreten Immobilien und den beteiligten Marktteilnehmern manipulationssicher erfasst und sofort verfügbar macht. Dehne rechnet damit, dass sich die Handelbarkeit von Immobilien durch derartige Digitalisierungsansätze gravierend verändern wird: „Immobilien werden in Zukunft nicht mehr in angestaubten Grundbüchern mit langsamen und teuren Notar- und Umschreibungsprozessen geführt, sondern wechseln ihren Eigentümer kostenneutral in Sekunden. Im Zuge dessen werden Banken bei der Finanzierung von Immobilien immer weniger eine Rolle spielen.“ Immer mehr Finanzierungen würden digitalisiert und könnten nahezu in Echtzeit umgesetzt werden. „All dies wird Immobilien noch attraktiver für institutionelle Investoren machen, da diese nun täglich handelbar sind und komplexe Strukturen wegfallen“, ist der Erfolgsunternehmer mit Wurzeln in Hannover überzeugt. „Ich beschäftige mich seit Langem intensiv mit diesen neuen Technologien und werde schon in den nächsten Monaten eine der größten seriellen Blockchain-Finanzierungen Europas initiieren. Es bleibt also auch in der Zukunft spannend.“

Birger Dehne, der allein im letzten Jahr – mitten der Corona-Krise – ein weiteres Wohnungsunternehmen mit mehr als 5.000 Wohnungen übernahm, erwartet einen tiefgreifenden Wandel des Wohnverhaltens in Deutschland. Er geht fest davon aus, dass zukünftig wieder mehr Menschen zurück aufs Land ziehen, was natürlich nicht ohne Auswirkungen auf den Immobilienmarkt bleibt. Bis jetzt zieht es die Menschen wegen der dortigen Arbeitsplätze und Bildungseinrichtungen in die Großstädte. Die Digitalisierung der Arbeits- und Bildungswelt führt nun aber zu einer gegenläufigen Entwicklung, weil Arbeiten und Lernen auch fernab der Großstädte im Homeoffice möglich ist. Dehne hat für diese Form der Großstadtflucht den Begriff der „reziproken rural-urbanen Migration“ geprägt. Die Corona-Krise zeigt wie unter einem Brennglas die Notwendigkeit einer forcierten Digitalisierung und macht das Homeoffice für viele Menschen zum praktikablen Lebensalltag. „Es ist nicht mehr notwendig, in teuren, lauten und mit hoher Kriminalität belasteten Großstädten zu wohnen, sondern man wohnt dort, wo es lebenswert ist und junge Familien ihre Kinder im Grünen spielen lassen können“, argumentiert Dehne, dessen Immobilien-Begeisterung während eines Schülerpraktikums geweckt wurde. Der Investment-Profi resümiert: „Niemand möchte mehr in einem kleinen, dunklen City-Apartment wohnen, wenn es nicht notwendig ist. Das führt zu einer schrittweisen Steigerung der Nachfrage nach heutigen D-Lagen, natürlich zu Lasten der A-Lagen.“

Der Immobilien-Tycoon setzt seit 20 Jahren auf den Kauf und die Sanierung von Mehrfamilienhäusern und Wohnanlagen in den B-, C- und D-Lagen. Im Gegensatz zu anderen Investoren erkannte er frühzeitig deren großes Renditepotenzial. Objekte, die er für unter 200.000 Euro erwarb, werden heute für über zwei Millionen Euro gehandelt. „Ich kaufte mein erstes Wohnhaus mit acht Wohnungen in Hannover für damals 200 Euro je Quadratmeter. Heute ist ein Objekt dieser Art 2.000 Euro je Quadratmeter wert, also das Zehnfache“, rechnet der Niedersachse vor. „Ich habe konsequent weiter Immobilien und später auch ganze Wohnungsunternehmen unter Marktpreis gekauft und so meinen Bestand kontinuierlich ausgebaut.“Dabei ging es dem heute 42-Jährigen nie nur um die schnöde Rendite, sondern im Rahmen einer nachhaltigen Quartiersentwicklung auch darum, den bisherigen Mietern modernisierten, aber trotzdem finanzierbaren Wohnraum anbieten zu können. Mit seinen großangelegten Sanierungsmaßnahmen für Mehrfamilienhäuser und Wohnanlagen revitalisierte Birger Dehne fast nebenbei auch noch ganze Stadtviertel.

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